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Ellenbogen


Je nach Krankheiten oder Verletzungsfolgen am Ellenbogen, z.B. Knorpelschäden, Instabilitäten, freie Gelenkkörper, Überlastungsbeschwerden und Reizzustände der Sehnenansätze, führen wir konservative Maßnahmen durch oder es erfolgt eine operative Behandlungen, z.B. in Form einer Ellenbogen-Arthroskopie.

 Therapiebeispiel Stoßwelle am Ellenbogen

    1. Epikondylitis („Tennis- und Golfer-“ Ellenbogen)

      Schmerzhafte Reiz -oder Überlastungszustände am Ellenbogen sind recht häufig. Üblicherweise werden sie durch wiederkehrende bzw. einseitige Belastungen der Unterarmmuskulatur hervorgerufen. Es kommt dann zu mikroskopischen Schäden im Übergangsbereich Muskel-Sehne-Knochen mit teilweise sehr schmerzhaften Verläufen. Das Problem verchronifiziert nicht selten, das heißt die Beschwerden bestehend über einen längeren Zeitraum und neigen zu wiederholtem Auftreten (Rezidiv). Begünstigt wird das wiederholte Auftreten durch fortgesetzten Ausführen der problematischen Bewegungs- und Belastungsmuster.

      Die Therapie erfolgt mehrgleisig. Wichtig ist das eigenständige tägliche Dehnen der betroffenen Muskulatur und deren Auftrainieren, sobald der Schmerz dieses zulässt. Weiterhin Verwendung finden z.B. Physiotherapie, Bandagen, elektrische Nervenstimulation (TENS), Laser-TherapieEigenblutinjektionen (PRP) mit anschließender Gipsschienenruhigstellung für wenige Tage und Stoßwellen-Therapie. Sind auch diese Maßnahmen frustran, kann ein operativer Eingriff mit Denervierung (Schmerzfasern-durchtrennen) und je nach Schädigungsmuster mit Abtragen "maroden" Gewebes im Ansatzbereich notwendig werden. Zuvor wird der Befund mittels MRT genauer beurteilt.

    2. Störung der Gelenkbeweglichkeit und -stabilität

      Instabilitäten oder Gelenksteife am Ellenbogen sind meist Folge einer früheren Verletzung. Bei Instabilitäten sind in Abhängigkeit der Beschwerden Bandrekonstruktionen und ggf. Bandplastiken angezeigt. Bei Gelenksteife kann arthroskopisch oder offen eine Verbesserung der Beweglichkeit durch Lösen von Kapselvernarbungen und durch Abtragen von die Beweglichkeit störenden knöchernen Anbauten erreicht werden. 

      In beiden Fällen ist eine vorherige exakte Diagnosotik erforderlich, z.B. mit MRT, ggf. CT und ggf. auch Narkoseuntersuchungen unter Röntgendurchleuchtung. In Bei Instabilitäten kann Einzelfällen auch eine diagnostische Arthroskopie notwendig sein.

    3. Knorpelschäden

      Knorpelschäden am Ellenbogen können unterschiedlichste Ursachen haben. Je nach Ort und Ausmaß der Schädigung können ggf.  knorpelrekonstruierende Maßnahmen angezeigt sein. Ob solch ein Eingriff dann arthroskopisch oder durch eine offene Operation am Ellenbogengelenk durchgeführt werden kann, hängt insbesondere von der Lokalität der Schädigung ab.

    4. Rekonstruktion der körperfernen (distalen) Bizepssehne

      Die körperferne (distale) Bizepssehne setzt nahe dem Ellenbogengelenk an einer knöchernen Prominenz an der Speiche an. Der von der Sehne übertragende Muskelzug sorgt für eine Beugung im Ellenbogen und unterstützt die nach außen gerichtete Unterarmdrehung. Die Sehne kann sowohl durch eine geeignetes Trauma als auch durch degenerative Veränderungen reißen. Meist reißt sie an ihrem knöchernen Ansatz ab und zieht sich zurück. Bei aktiven Patienten ist die Rekonstruktion empfehlenswert, um die Kraftfunktion im Ellenbogen auf gutem Niveau zu erhalten. In der Regel wird die Sehne unter Verwendung eines Knochenankers wieder am knöchernen Lager befesteigt. Anaschließend ist bis zum Erreichen einer aureichendend narbigen Stabilität der fixierten Sehne eine Schonung des Ellenbogens für mehrere Wochen notwendig.

    5. Arthrosebehandlung

      Arthrosen am Ellenbogen sind häufig besser zu tolerieren als Arthrosen an den unteren Gliedmaßen, da die Belastung des Gelenkes geringer ist. Allerdings kann die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt werden. Durch Arthrose entstehen gern knöcherne Anbauten, deren Abtragung die Beweglichkeit verbessern kann. Bei schweren Arthrosen gibt es auch die Möglichkeit einer endoprothetischen Versorgung, die aber deutlich seltener erforderlich ist, als bei Schulter, Hüft- oder Kniegelenken.

      Wie auch an anderen Gelenken kann der Einsatz von Hyaluronsäure oder Eigenblut (PRP) als IGEL Leistung zur Schmerzreduktion sinnvoll sein.

    6. Freie Gelenkkörper

      Freie Gelenkkörper können z.B. als Folge eines Unfallereignisse oder durch Abschilferungen bei degenerativen Veränderungen entstehen und zu Einklemmungsbeschwerden mit Bewegungshemmung und Schmerz führen. Meist sind die freien Gelenkkörper arthroskopisch entfernbar.