Sehnenscheidenbeschwerden sind recht häufig und werden meist durch Überlastungen hervorgerufen. Ein operativer Eingriff ist nur dann nötig, wenn es unter nicht operativen Maßnahmen (Phystiotherapie, elektrische Stimulation (TENS), Laser oder Eigenblutinjektionen (PRP) oder in Einzelfällen Cortisoninjektionen in die Sehnenscheide (keinesfalls in die Sehne)) zu keiner Besserung kommt und hartnäckige Schmerzen und Bewegungseinschränkungen immer wieder auftreten. Meist liegt dann nicht nur eine Verdickung der Sehnenscheide und ihrer Schleimhaut, sondern eine Verdickung der Sehne selber vor, die in der sie umgebenden relativ unnachgiebigen Hüllschicht eingeengt wird. In solchen Fällen wird das Sehnenscheidenfach operativ gespalten, was zügig zu einer effektiven Beschwerdelinderung führt.
Ein typisches Beispiel für eine Sehnenbeengung ist die "Tendovaginitis stenosans de Quervain" (= einengende Sehnenscheidenentzündung benannt nach Fritz de Quervain, einem Schweizer Chirurgen), bei der die Daumenstrecksehne im erstes Strecksehnenfach oberhalb des Handgelenkes eingeklemmt wird.