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Moderne Behandlungsverfahren


Unsere fachliche Expertise bleibt durch kontinuierliche berufsbegleitende Fortbildungen auf hohem und aktuellem Niveau. Das befähigt uns zur Anwendung moderner Behandlungsverfahren auf verschiedenen Gebieten, z.B. der Knorpelzelltransplantation, weiterer Knorpel regenerierender Verfahren, der Sporttraumatologie und der Endoprothetik.
Manche Leistungen sind medizinisch sinnvoll, werden aber nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Hierzu zählen z.B. die Behandlung mit körpereigenen aufbereiteten Blutbestandteilen (PRP), Hyaluronsäure-Injektionen, Stoßwellen oder Lasertherapie. Diese Leistungen sind als Igel Leistungen (individuelle Gesundheitsleistungen) dennoch verfügbar, und wir können sie dem Patienten / der Patientin anbieten.

    1. Knorpelzelltransplantation

      Wir sind für Knorpelzelltransplantationen zertifiziert und führen diese regelmäßig durch.

      Gezüchtet werden die Zellen durch die Firma CO.DON. Eine Knorpelzellentnahme erfolgt durch einen kurzen ambulanten arthroskopischen Eingriff. Die Züchtung der Zellen dauert ca. 7 Wochen und deren Implantation wird regelhaft unter stationären Bedingungen vorgenommen.

       Fertig gezüchtete Knorpelzellen - Firma Co.don

      Informieren sie sich gern auch beim Hersteller körpereigener Knorpelzellen, co.don AG: www.codon.de.

      Co.don hat eine Informationsseite für Interessierte und Patienten https://knorpelexperte.de/

    2. Eigenblut-Injektionen (PRP)

      Eigenblut-Injektionen:

      Das eigene Plasma wird von den übrigen Blutbestandteilen getrennt: Ca. 10 ml Patientenblut wird in einem Vakuumröhrchen abgenommen und mittels einer Zentrifuge aufbereitet. Dadurch lässt sich das Blutplasma von weiteren Anteilen des Blutes, wie z.B. den roten und weißen Blutzellen, abspalten. Das so gewonnene Plasma beinhaltet Blutplättchen und Wachstumsfaktoren, welche im geschädigten Bereich von z.B. Sehnen, Bändern, Muskeln oder in ein verschleißgeschädigtes Gelenk verbracht werden und dort die Heilung des Gewebes unterstützen und schmerzhafte Entzündungsabläufe verhindern. Zudem fehlen in dem Plasma die weißen Blutzellen, die den Selbstheilungsverlauf ungünstig beeinflussen können. Durch die Plasmainjektion wird die Zellteilungsaktivität im geschädigten Gewebe gesteigert und die Gewebedurchblutung verbessert. Für Gelenkanwendungen gibt es spezielle Entnahmeröhrchen, in denen sich bereits Hyaluronsäure befindet, welches mit dem Patientenplasma durchmischt wird. 

          

      Entnahmeröhrchen zur Plasma-Gewinnung mit Hyaluronsäure (gold) und ohne Hyaluronsäure (blau) - es handelt sich um geschlossene Systeme, so dass Sterilität sicher gewährleistet wird.

      Oben abgebildet ist eine Zentrifuge, in der die mit Blut befüllten Röhrchen eingesetzt werden.

      Unser PDF-Informations-Fyler zur ACP-Therapie

      Patienteninformationsvideo der Firma Arthrex zur Wirkung von PRP (englisch)

      Patienteninformationsvideo der Firma Arhtrex zur Entnahme und Bearbeitung von PRP (englisch)

    3. Hyaluronsäure-Injektionen

      Was ist Hyaluronsäure?

      Hyaluronsäure findet sich in vielen bindegewebigen, die Zellen umgebenden, Grundsubstanzen des Körpers. Im Gelenkknorpel und in der Gelenkinnenhaut ist sie ein regulärer Bestandteil. Es handelt sich um ein langkettiges, lineares Polysaccharid, also um ein Strukturelement auf Basis von verketteten Kohlenhydraten (Biopolymer). Polysaccharide sind wesentlich für Strukturgebung und Funktion im menschlichen Körper.

      Wann setzen wir Hyaluronsäure ein?

      • Bei Arthrosebeschwerden (Gelenkverschleiß)
      • Bei Sehnenscheiden- und Sehnenansatzproblemen (z.B. Achillessehne, Überlastungsbeschwerden an der Schulter oder am Ellenbogen („Tennisarm“ oder „Golfellenbogen“) sowie im Fußbereich
      • Am Ende einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie):

      Während einer Gelenkspiegelung wird die Gelenkflüssigkeit durch die Spüllösung ausgewaschen. Daraus können Beschwerden im Gelenk resultieren. Es gehen der viskoelastische, stoßdämpfende und schmierende Effekt und auch der schützende Effekt auf den Knorpel und die Gelenkinnenhaut verloren. Diese Strukturen sind dann vermehrt Entzündungsmediatoren ausgesetzt, was mit gesteigertem Schmerzempfinden einhergeht. Zudem kann es eher zu mechanischen Schädigungen der Strukturen kommen. Wird Hyaluronsäure am Ende der Operation zugeführt, können die postoperativen Beschwerden vermindert und die Heilungsbedingungen verbessert werden.

      Was bewirkt Hyaluronsäure?

      Hyaluronsäure hat zahlreiche den Gelenkstoffwechsel und die Gelenkfunktion betreffende Eigenschaften, also einen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften und das chemische Milieu.
      Die mechanischen Eigenschaften werden unter anderem dadurch hervorgerufen, dass Hyaluronsäure im Vergleich zur eigenen Masse sehr große Mengen Flüssigkeit binden kann (pro Gramm kann Hyaluronsäure bis zu 6 Liter Wasser binden). Auch ihre Fließeigenschaften verändern sich entsprechend den einwirkenden mechanischen (Scher- oder Druck-) Kräften.
      Bei stark einwirkenden Druckkräften knäulen sich die Moleküle der Hyaluronsäure kugelig zusammen und liegen wie in einem Kugellager der Knorpeloberfläche auf.
      Bei schnellen Scherbewegungen hingegen wird die Zähigkeit herabgesetzt und die Reibung vermindert.
      Die biochemischen Eigenschaften der Hyaluronsäure sind sehr komplex und würden den Rahmen einer Übersichtsinformation sprengen.
      Daher folgt nur eine orientierende Auflistung verschiedener Funktionen der Hyaluronsäure im Gelenk:

      • Schmiermittelfunktion
      • Verschiedene Belastungen sich anpassende Fließeigenschaften (viskoelastische Eigenschaften)
      • Wechselwirkung mit anderen Matrixbestandteilen (Matrix nennt sich die bindegewebige Grundsubstanz)
      • Transport von Metaboliten (Stoffwechselzwischenprodukte) von der Gelenkinnenhaut (Synovialmembran) zum Gelenkknorpel
      • Ausschalten von freien Radikalen und von Entzündungszellen und -moleküle
      • Schmerzlinderung durch Maskieren der Schmerzrezeptoren und durch entzündungshemmende Effekte (Hemmung der IL-1 induzierte PGE 2-Synthese und erniedrigt die Ausschüttung von Arachidonsäure durch die Synoviozyten)
      • Stimulation der körpereigenen Hyaluronsäurebildung (in der Gelenkinnenhaut) durch die eingebrachte Hyaluronsäure
      • Stimulation von Aggregation (Anhäufung) und Synthese (Herstellung) von Proteoglykanen (weitere wichtige Bestandteil des zellumgebenden Bindegewebes)
      • Differenzierte zellbiologische Wirkung auf Knorpelzellen
      • Positiver Einfluss auf die Vermehrung von Knorpelzellen
      • Gesteigerte DNA Syntheseleistung
      • Verschiebung der Zellzyklusphasenverteilung (verbesserte Zellaktivität)
      • Unterdrückung einer Knorpelmatrixdegradation (Degradation meint Verschlechterung der Eigenschaften der Matrix)
      • Hemmung knorpelabbauender Enzymbildung
      • Barriere-Effekt und Filterfunktion (Molekularsieb) gegen schädliche Stoffe, Reduktion der spontanen Migration von Leukozyten (weiße Blutzellen)

      Durch die Stoffwechsel modulierenden und Zellen aktivierenden Eigenschaften der Hyaluronsäure stellt sich nach einer Hyaluronsäure-Therapie häufig der gewünschte länger anhaltende schmerzlindernde Effekt ein.


       Beispiel von Hyaluronsäure, wie wir sie verwenden

      Patienteninformation von DJO zu Hya-Ject®

      Ein weiteres Beispiel einer Hyaluronsäureanwendung, in diesem Fall kombiniert mit Eigenblut (PRP), was bei Gelenkverschleiß und Knorpelschäden zum Einsatz kommt.

      Mit der Kombination Eigenblut (PRP) und Hyaluron lässt sich eine höherer Wirkeffekt erreichen.

    4. Stoßwelle

      Uns stehen eine radiales Stoßwellengerät und eine fokussiertes Stoßwellengerät zur Verfügung.

       Hier unser fokussiertes Stoßwellegerät


      Verwendung findet die Stoßwelle z.B. bei Kalkschultern, schmerzhaften Sehnen (z.B: Achillessehne), Fersensporn, Patellaspitzensyndrom, Epikondylitis u.a.

       


      Die Behandlung mit Stoßwellen erfolgt in unserer Praxis durch speziell ausgebildetes Personal. Eine Stoßwellentherapie ist überwiegend eine IGeL Leistung (Individuelle Gesundheits-Ergänzungsleistung). Ausgenommen hiervon ist neuerdings die "Fasziitis plantaris", im Volksmund der "Fersensporn", bei dem eine dreimalige Stoßwellenbehandlung von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird, allerdings erst nach einer vorherigen 6 monatigen Behandlung, mit z.B. Fußgymnastik und Einlagen, die nicht zur ausreichenden Beschwerdelinderung geführt hat.

      Unser fokussiertes Stoßwellengerät kommt von der Firma Storz Medical. Der Hersteller stellt weiteres Informationsmaterial zur Stoßwellenbehandlung zur Verfügung.

    5. Laser-Behandlung

      Bei der Nutzung von Laser zur medizinischen Behandlung wird energiereiches Licht durch die Haut in Gewebeschichten eingebracht. Dadurch werden unterschiedliche Reaktionen hervervorgerufen, wie z.B. Gewebestimulation, Schmerzlinderung, Wärmewirkung, Beschleunigung von Heilungsprozessen und reflektorisch muskuläre Entspannung.

      Wir nutzen ein Laser-System der Firma Zimmer. Der Hersteller stellt weitere Informationen zur Laser-Therapie zur Verfügung.

    6. Taping (Kinesiologisches Tape)